OBS Logo b

Gesprächsrunde mit „Auf dem Drachenkopf“ e.V.

„Wir werden alle sterben!“

Dies klingt zwar wie eine Drohung, ist jedoch das Fazit des Leistungskurses Gesundheit der Jahrgangsstufe 13 des Beruflichen Gymnasiums der Oberbarnimschulen nach dem Abschluss der Unterrichtssequenzen zu „Entwicklung des Menschen“ und „Pflege“.

Dass bei einer vollständigen Thematisierung des menschlichen Lebens auch der Abschluss desselben nicht ausgelassen werden kann, war den Schülerinnen und Schülern klar. Wie intensiv, emotional und gleichzeitig positiv diese Unterrichtsinhalte auf den Gesundheitskurs wirken werden, wurde allen erst nach und nach bewusst.

Bereits im Unterricht kamen durch das Thematisieren der Dimensionen des Sterbens mit Sterbephasen, Palliativmedizin, Sterbehilfe, den Definitionen vom Tod, Todeszeichen und einer umfassenden Sequenz zum Trauern viele Fragen auf:

„Wie verhalte ich mich Strebenden gegenüber?“ „Wie geht der Sterbende mit dieser Gewissheit um?“ „Kann man sterben wollen – warum?“ „Was kommt nach dem Tod?“ „Kann man fröhlich sein, wenn man sich tagtäglich mit Sterbenden umgibt?“

All diese und viele weitere Fragen nahmen die Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Gesundheit mit in die Gesprächsrunde am 07.03.2024 mit dem Verein „Auf dem Drachenkopf“. Dabei berichteten Frau Erdtmann, die Koordinatorin vom Ambulanten Hospizdienst „Drachenkopf – Hospiz Zuhause“, und Frau Geßler, die Sozialarbeiterin vom Hospiz am Drachenkopf, sehr ruhig, sensibel und ausführlich von ihrer Arbeit und ihren Erlebnissen.

Die persönlichen Erfahrungen und der offene Umgang mit den aus Schülersicht schwierigen Themen „Sterben und Tod“ beeindruckten nachhaltig. Dabei erhielt der Gesundheitskurs nicht nur eine neue Perspektive zur Hospizarbeit, sondern das Sprechen an sich und das Öffnen für dieses Thema mit der Formulierung von Fragen und einem gegenseitigen Austausch tat allen Teilnehmenden gut.

Frau Erdtmann und Frau Geßler konnten verdeutlichen, dass Sterben nicht nur beängstigend und schrecklich ist. Sie stellten heraus, dass das Lebensende schön sein kann und sollte. Die Schülerinnen und Schüler waren sichtlich überrascht wie wohnlich und „zum Wohlfühlen“ das Hospiz für seine Gäste gestaltet wird und dass selbst das Ende des Lebens viel Schönes haben kann.

Folgende Rückmeldung einer Schülerin fasst es passend zusammen:

»Die Veranstaltung hat mir eine neue Perspektive auf das Hospiz und ein gutes Gefühl zur Arbeit dort vermittelt.

Es ist einfach schön, wie sehr die beiden Frauen von ihrem Job erfüllt werden!

Danke für diese positive Seite zum Tod.«

Bericht und Fotos (2): Stefanie Manthey

LK-Gesundheit
Karte

Newsletter

Schulerweiterungsbau

Logo SP2

Schulzeitung

observation