Wenn im Fach Geschichte die Verbrechen des Nationalsozialismus behandelt werden, steht die Fachdidaktik regelmäßig vor der Herausforderung, Unvorstellbares für Schülerinnen und Schüler greifbar zu machen. Um sich exemplarisch anzunähern, bietet sich deshalb ein Besuch der Gedenkstätte Sachsenhausen an, welche sich auf dem Gebiet des gleichnamigen, größtenteils zerstörten, ehemaligen Konzentrationslagers vor den Toren Berlins befindet.
In teils erhaltenen, teils wieder aufgebauten Gebäuden, befinden sich nun Museumsräume, in denen das Lagerleben, gestützt durch Berichte, Fotos und Aussagen überlebender Häftlinge, rekonstruiert werden kann.
Die Klasse 9a, die zusammen mit Geschichtslehrer Herrn Franz und Klassenlehrer Herrn Sbresny über das Gelände geführt wurde, wurde auf bedrückende Weise Zeitzeuge einer ausgefeilten Terrorarchitektur, die jahrelang zehntausende Opfer forderte. Vor allem die persönlichen Schicksale unter den Häftlingen und die Grausamkeiten der Wachmannschaften hinterließen einen bleibenden Eindruck.
Abschließend kann festgehalten werden, dass Geschichtsbücher, vor allem für Kinder und Jugendliche, zwar Fachwissen vermitteln können, jedoch Grenzen haben, wenn es um die tatsächliche Vorstellung von historischen Ereignissen geht. Fachexkursionen liefern deshalb eine hochgradig wichtige Ergänzung.
Bericht und Fotos (9): Herr Sbresny