Ab in die Alpen

Klassenfahrt der 10/2 ins Berchtesgadener Land

Als krönenden Abschluss ihrer Zeit in der Oberschule der Oberbarnimschulen fuhren die Schülerinnen und Schüler der 10/2 in der dritten Juliwoche nach Bayrischzell. Die 800 km im Reisebus waren dank häufiger Pausen gut überstanden, da wartete noch eine Herausforderung auf die Jugendlichen. Die Lage der Jugendherberge, wunderschön in 1200 Meter Höhe, war zunächst kein Problem, da der geschickte Busfahrer auch enge Serpentinenstraßen professionell bewältigte, doch die letzten etwa 200 Meter gingen so steil bergauf – der Bus musste unten halten! So kam man nach der langen Fahrt noch ziemlich ins Schwitzen. Es zeigte sich jedoch, dass es noch Gentlemen unter den jungen Männern gibt: Zwei Jungs kamen den verzweifelten Mädchen zur Hilfe und schleppten ihre schweren Koffer den Berg hinauf.

Es erwartete die Gruppe eine gemütliche Jugendherberge im bayrischen Stil, viel Holz, Gemälde von Hirsch und Adler an den Wänden und auch das Essen erwies sich als wirklich lecker. Natürlich bot sich ein grandioser Ausblick von hier oben, der einige Schüler auch zu späteren Wanderungen inspirierte.

Am nächsten Tag startete das Programm zunächst mit einem Besuch des Salzbergwerks Berchtesgaden. Kein „langweiliges Museum“, sondern ein Erlebnis der besonderen Art. Gleich zwei steile Rutschen führten hinunter in die Tiefe und alle trauten sich, mehr oder weniger johlend und kreischend, hinabzusausen. An verschiedenen Stationen gab es interessante Informationen zum Bergbau in den Berchtesgadener Alpen, wo das bekannte Bad Reichenhaller Salz seit rund 500 Jahren abgebaut wird und der Region Wohlstand und Reichtum brachte. Bei einer Fahrt über einen unterirdischen Salzsee, begleitet von Lightshow und klassischer Musik, herrschte ehrfürchtige Stille und auch die beeindruckenden Bohrgeräte zum Beispiel, die heutzutage 6 Meter Tunnel täglich in den Berg hineinfräsen können, erstaunten die Schüler.

Am Nachmittag ging es zum nahe gelegenen Dokumentationszentrum Obersalzberg, wo die Ausstellung „Idyll und Verbrechen“ über den früheren Berghof Adolf Hitlers und die Verbrechen der Nazis informiert. Über ein Viertel seiner Zeit verbrachte Hitler in seinem idyllisch gelegenen, aufwendig ausgebauten Domizil, während die Deutschen im Krieg litten und starben. Hier entschied er, umgeben von seinen Vertrauten, über Verfolgung, Krieg und Völkermord. Der Berghof wurde im Mai 1945 zerstört, heute existieren nur noch die ausgedehnten Bunker- und Tunnelanlagen, welche einige Schüler besonders beeindruckten.

Der Chiemsee mit der Herreninsel und seinem Schloss, das Ludwig der II nach dem Vorbild Versailles hatte erbauen lassen, war Ziel des Ausflugs am nächsten Tag. Leider war die Zeit für eine Schlossbesichtigung zu kurz denn - Bildungsauftrag hin oder her - man wollte schließlich noch baden gehen!

Der dritte Tag bot einen interessanten Ausflug nach München inclusive Stadtrundfahrt, bei der uns ein ortskundiger Guide über zwei ganze Stunden die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Münchens vorstellte und interessante Geschichten aus der Historie der bayrischen Hauptstadt erzählte. Wer weiß schon, warum die zwei Türme der Frauenkirche diese runden, für eine gotische Kirche ganz untypischen Dächer tragen? Die Schüler der ehemaligen 10/2 sollten es jetzt wissen!

Bericht und Fotos (2): Frau Kinscher

DSC8531
DSC8530

Schulerweiterungsbau

Logo SP2