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Da in diesem Schuljahr für die 8. Klasse Dramen auf dem Lehrplan stehen, entschieden wir, uns ein Theater mal von innen, unten und oben anzusehen.

Am 10.11.2022 war es soweit und wir reisten zum geschichtsträchtigen Berliner Ensemble am Schiffbauerdamm.

Eine junge Frau, welche ihr FSJ an diesem Theater absolvierte, führte uns durch das Haus; vom Foyer in den mit rotem Samt und goldenen Intarsien verzierten Zuschauerraum auf die mobile Drehbühne und sogar in den Keller unter die Bühne. Hier konnte man die mächtigen Umlenkrollen bestaunen, die Bertolt Brecht laut Überlieferungen der sowjetischen Armee abgeschwatzt haben soll, um die Bühne drehbar zu machen und welche seit über 70 Jahren noch nicht einmal ausgetauscht werden mussten.

Interessant war auch der Färbe- und Perrückenraum, in welchem zahlreiche kunstvolle Masken und einzigartige Haarteile in mühevoller Kleinarbeit angefertigt werden. Auch das Theaterblut wird hier mal mit roter Beete und mal mit Gelatine angemischt.

Wir durften einen Löwen- und Adlerkopf ausprobieren und stellten fest, wie schwer man darunter atmen und sprechen kann.

Weiter ging es durch die Gänge in die Garderobe, wo alle Kleidungsstücke nach Größe, Form und Farbe sowie für die entsprechenden Stücke sortiert waren. Es gab Helme aller Zeitepochen, rauschende Kleider und Schuhe, Schachteln, in denen vom Hemdkragen bis zur Socke alle denkbaren Kleidungsstücke sortiert waren.

Anschließend wurden unsere eigenen schauspielerischen Talente erprobt, denn beim nun folgenden Workshop sollten wir wie ein Obergangster laufen, eine Szene aus der Dreigroschenoper szenisch nachspielen und Lügen dechiffrieren.

Das alles hat sehr zum tieferen Verständnis der enormen Leistung von Schauspielern beigetragen und Einblicke in die komplexe und vielfältige Arbeit am Theater gewährt.



Bericht und Fotos (15): Marie Lembke

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